Wenn es schon nicht einfach ist, die Grundfähigkeitsversicherung mit der Berufsunfähigkeitsversicherung in Einklang zu bringen, dann ist es mit der Dread Disease so gut wie überhaupt nicht mehr möglich. Trotzdem vergleichen wir auch Äpfel mit Birnen für dich. Beides sind übrigens Rosengewächse und kommen aus Kleinasien.
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Während die BU-Versicherung eine monatliche Rente zahlt, zahlt die Dread Disease eine einmalige Leistung. Bei der BU-Versicherung als Arbeitskraftabsicherung kommt es auf die Einschränkung der Tätigkeiten im Beruf DURCH eine Erkrankung an, bei der Schwere-Krankheiten-Absicherung muss ich nur eine Krankheit aus dem Vertrag nachweisen.

Und genau das empfinden viele als Vorteil. Eine Krankheit sei objektiv zu ermitteln. Das ist schon richtig. Aber in der Dread Disease (DD) ist für gewöhnlich nicht einfach jede schwere Krankheit versichert. In der Schweren-Krankheiten-Absicherung sind nur die Krankheiten (zum Beispiel Herzinfarkt) in den Bedingungen versichert. Und auch nur so, wie sie dort beschrieben sind.

Das ist für den Laien schwierig zu bewerten. Dazu müsste ich am besten Mediziner sein. Denn auch versierte Vermittler wissen nicht unbedingt, was die New-York-Heart-Rate-Scale ist. Und noch weniger wissen, was sie bedeutet.

Tatsache ist, dass auch hier verschiedene Ärzte zu verschiedenen Bewertungen der vorliegenden Erkrankungen kommen. Und am Ende muss wieder ein Gutachter her. Bei der Berufsunfähigkeitsversicherung ist wiederum egal, welche Krankheit in welcher Ausprägung ich genau habe. Wichtig ist, wie sehr mich diese in meinen Tätigkeiten einschränkt.

Die Dread Disease Versicherung kommt aus dem anglosächsischen Raum, weshalb auch ausländische Versicherungsgesellschaften hier über die meiste Erfahrung verfügen. Aber in den letzten Jahren haben die deutschen Arbeitskraftabsicherungen in diesem Bereich vor allem mit besseren Bedingungen und versicherten Leistungen Boden gut gemacht.

Es ist zwar wichtig, dass die einzelnen Krankheiten kundenfreundlich definiert sind, aber das hilft bei der Auswahl trotzdem nicht weiter. Zum einen kann der Laie die Definitionen nicht unterscheiden und zum anderen weiß niemand, welche versicherte Krankheit am besten definiert sein muss.
Denn keiner weiß, ob er mal Krebs oder nen Schlaganfall bekommt.

Also müssen wir andere Kriterien heranziehen, um zu vergleichen. Ein Kriterium ist der Zeitpunkt des Versicherungsfalls. Das haben die wenigsten Versicherungsgesellschaften definiert. Bei manchen gilt der Eintritt der Erkrankung als Eintritt des Versicherungsfalls. Das ist aber schlecht.

Nehmen wir mal an, ich schließe eine Dread Disease für mich ab. Nach einem Jahr geh ich zum Arzt. Und der stellt einen bösartigen Tumor fest. Ich brauch eine Chemotherapie. Mal unabhängig davon, dass es in diesem Moment wichtigeres gibt: Wenn der Arzt den Tumor entdeckt, kann dieser theoretisch schon ein Jahr alt sein. Vorher hat er halt nicht wehgetan und wurde nicht entdeckt.

Wenn jetzt die Versicherungsgesellschaft sagt, der Eintritt des Versicherungsfalls ist der Eintritt der Erkrankung, dann liegt der Versicherungsfall vor dem Abschluss der Versicherung. Ich bekomme kein Geld. Besser ist es, wenn der Versicherungsgesellschaft definiert hat, dass die Diagnose der Eintritt des Versicherungsfalles ist. Das hat bisher nur ein Arbeitskraftversicherer eindeutig definiert.

Wichtig sind auch die Wartezeiten. Es gelten für viele Krankheiten verschiedene Wartezeiten. Der Versicherer will so vermeiden, dass ich schnell noch eine Versicherung abschließe und dann so tue, als hätte ich nix gewusst. Diese Wartezeiten liegen zwischen 3-6 Monaten. Wenn innerhalb dieses Zeitraums, der mit Abschluss der Versicherung beginnt, ein Leistungsfall eintritt, muss der Versicherer nichts zahlen.

Wichtig sind auch die Wartezeiten. Es gelten für viele Krankheiten verschiedene Wartezeiten. Der Versicherer will so vermeiden, dass ich schnell noch eine Versicherung abschließe und dann so tue, als hätte ich nix gewusst. Diese Wartezeiten liegen zwischen 3-6 Monaten. Wenn innerhalb dieses Zeitraums, der mit Abschluss der Versicherung beginnt, ein Leistungsfall eintritt, muss der Versicherer nichts zahlen.

Die größte Stärke entfaltet diese Absicherung der Arbeitskraft, wenn ich sie entweder ergänzend zu einer BU-Versicherung einsetze, um kurzfristige, hohe Kosten, die durch die Krankheit entstehen, zu decken oder um Finanzierungen abzudecken. Eine Immobilie für 400.000 Euro, die ich 20 Jahre finanziere, kann ich hier perfekt und preiswert absichern.

Denn jeder denkt bei Finanzierungen an die Todesfall-Absicherung. Aber bei einer schweren Krankheit falle ich auch aus und verursache wahrscheinlich sogar höhere Kosten.

Manchmal kann eine Dread Disease auch eine Absicherung der Berufsunfähigkeit ersetzen. Und zwar bei sogenannten Key Person. Also, wenn ohne eine Person der Laden erstmal stillstehen würde und man schnell für viel Geld Ersatz einkaufen müsste. Das können Geschäftsführer sein, aber auch bei einem Hausmann/-frau kann eine Dread Disease die richtige Lösung sein. Eine neue Versicherung gegen Krebs wurde mit der Krebsversicherung von der Versicherungswirtschaft entwickelt.

Wenn du mehr erfahren willst, nimm unsere unverbindliche Berufsunfähigkeitsversicherung Beratung in Anspruch. Oft lässt sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung sehr mit einer Dread Disease Versicherung kombinieren. Hier muss man auf das Zusammenspiel von Versicherungssumme und Berufsunfähigkeitsversicherung achten. Auch die Vorerkrankungen spielen bei dem einen oder anderen Anbieter eine große Rolle.

Über den Autor: Philip Wenzel ist ein bundesweit anerkannter Experte für die Berufsunfähigkeitsversicherung. Er ist Fachwirt für Versicherungen und Finanzen, Versicherungsmakler und Autor eines Fachbuches über die Berufsunfähigkeitsversicherung. Außerdem schreibt er für diverse Fachmagazine und ist als Speaker bei Versicherungen und Fachtagungen tätig.